Theorie zum wachsenden inneren Erdkern

Vor einiger Zeit habe ich über das komplexe Thema Erdmagnetfeld geschrieben. Im Zuge der Recherchen bin ich wiederholt über den festen inneren Erdkern und seine mögliche Bedeutung bei der Stabilisierung der Magnetosphäre gestoßen. Dabei hat mich eine Sache maßgeblich irritiert: der feste Erdkern wächst jährlich um 1 Millimeter! Ja und, was ist daran so besonders?, höre ich Euch sagen. Nun mit simplem Schulphysik lässt sich das nicht erklären und auch Experten tun sich mit dem Phänomen schwer. Doch alles hübsch der Reihe nach.

Aufbau der Erde

Die Erde gehört zu den inneren Planeten unseres Sonnensystems. Nach gängiger Lehrmeinung ist sie durch Kollisionen mit Gesteinsbrocken aus der Staubwolke, welche die Sonne in ihrer Entstehungszeit umgab, entstanden.

Bei unserem Heimatplaneten (Radius rund 6371 Kilometer) wird angenommen, dass er aus folgenden Schichten besteht: Erdkruste, oberer Erdmantel, Übergangszone, unterer Erdmantel, äußerer Erdkern und innerer Erdkern. Während Erdkruste und -mantel vorwiegend aus gesteinsbildenen Mineralien bestehen, überwiegt im Erdkern das Metall Eisen.

Über den exakten Aufbau kann nur spekuliert werden. Denn die tiefste Bohrung (Kola-Bohrung) erreichte lediglich eine Tiefe von 12,3 km. Im Größenvergleich entspricht das, dem Durchbohren der Schale eines Apfels.
Unsere Erkenntnisse über die einzelnen Schichten beruhen auf der Auswertung von Erdbebenwellenmessungen. Der Erdmantel scheint plastischer Natur zu sein, während der äußere Erdkern offenbar flüssig ist. Der Innere Erdkern ist offenbar wieder von fester Konsistenz.

Energetisches Feng Shui, Die Erde ein Ei?, Grafik Aufbau Der Erde Schematisch

Aufbau der Erde: wichtigste Schalen und ihre durchschnittliche Tiefe (chemisches und rheologisches Modell vermischt)

Physikalische Ungereimtheiten

In der Schule habe ich gelernt, dass flüssige Stoffe unter sehr hohem Druck Feststoffcharakter annehmen. Aber warum wächst der Innere Erdkern dann? Bei meinen Recherchen bin ich auf keinen Artikel gestoßen, in dem erwähnt wurde, dass die Erde nennenswert an Masse zugelegt hat, wodurch sich der Druck im Inneren erhöhen würde. Stattdessen las ich Formulierungen wie der “Erdkern gefriert”. Angesichts von Temperaturen von über 5000°C ein bisschen merkwürdig, nicht? Außerdem sollte mensch annehmen, dass die Erde von außen nach innen zufrieren sollte – bei der Kälte die im Weltraum herrscht! (Wer es nicht glaubt, koche Pudding und lasse diesen im Kühlschrank abkühlen.)

Die Erde ein riesiges Ei

Wer meinen Artikel bisher aufmerksam gelesen hat, dürfte bemerkt haben, dass unser Wissen über unseren Heimatplaneten hauptsächlich auf Spekulation beruht. Diesen Umstand nehme ich zum Anlass meine eigene Theorie hinzufügen:

Die Erde ist ein riesiges Ei, in der ein neuer Mond heranwächst!

Wie komme ich darauf? Nun, zum einen gleicht die wahre Form des blauen Planeten eher eines Ellipsoiden als einer Kugel. Zum anderen sind die Verhältnisse der einzelnen Erdschichten untereinander dem eines Vogeleis sehr ähnlich. Wobei die Erdkruste die Schale darstellt, der Erdmantel das Eiklar und der äußere Kern das Eigelb, in dessen Zentrum der neue Erdtrabant heranwächst. Zurzeit hat er ungefähr den selben Durchmesser wie der Ex-Planet Pluto (2374 km). Also haben wir noch ein paar Jährchen Zeit bis er die Größe unseres Mondes (∅ 3474,8 km) erreicht.

Der Mond ein Kind von Gaia

Neben der heute populären Einschalgtheorie, gibt es auch die sogenannte Abspaltungstheorie. Hier wird vermutet, dass sich die junge Erde so schnell drehte, dass dadurch große Teile des Erdmantels herausbrachen und ins Weltall geschleudert wurden. Daraus soll sich dann der Mond geformt haben. Diese Theorie würde erklären, warum das Mondgestein in seiner Zusammensetzung fast zu 100 Prozent mit dem von der Erde übereinstimmt. Allerdings müsste sich die Erde extrem schnell gedreht haben, um so gewaltige Massen abzustoßen.

Die Abspaltungstheorie des Mondes lässt sich aber auch anders interpretieren, bedenkt man das 2. hermetische Gesetze der Entsprechung. Darin heißt es: Wie oben, so unten; wie unten, so oben. Die einfachste Entsprechung für Abspaltung in unserem Maßstab wäre die Zellteilung, die Komplexere die Geburt eines Lebewesens.

Mythen als Wissensspeicher

Und dann wäre da noch der offizielle Name für unseren Planeten. In der griechischen Mythologie ist Gaia die personifizierte Erde. Der Name hat indogermanische Wurzeln und bedeutet wahrscheinlich die Gebärerin. In den Legenden ist sie in der Lage Kinder allein aus sich heraus als auch mit Hilfe männlicher Gottheiten zu (er)zeugen. Wer Mythen als Wissensspeicher vergangener Tage deuten zu weiß, entdeckt hier das Prinzip der Zellteilung als auch der Fortpflanzung wieder.

Apropos Wissensspeicher: zum Schluss habe ich mit Per Anhalter durch die Galaxis von Douglas Adams noch eine unterhaltsame Buchempfehlung für Euch. Dort landet der Protagonist Arthur Dent unteranderem auf dem Planeten Magrathea, in dem die neue Erde / der neue Supercomputer nachgebaut wird, um die Frage auf die Antwort 42 zu finden.